Schwarzpulverherstellung:
Es gibt viele Möglichkeiten Schwarzpulver herzustellen. Wichtig dabei ist, das sich das Kaliumnitrat in Wasser auflöst und so in die Poren der Holzkohle eindringen kann. Zudem muss Schwarzpulver gepresst werden. Erst durch die Komprimierung können die Stoffe besonders gut miteinander reagieren. Ein weiterer Wichtiger Faktor ist die Körnung. Die Explosionskraft erhöht sich so erheblich. Das liegt daran, das zwischen den Körnern Lufträume bleiben, durch die die Explosionsgase weiter getrieben werden.
Da mir jedoch bisher keine Herstellungsmethode wirklich gefallen hat (aus Sicherheitsaspekten), habe ich eine eigene Methode entwickelt.
Bei dieser Methode ist besonders wichtig, das alle Stoffe so fein wie möglich gepulvert werden. Dazu muss natürlich eine Kugelmühle vorhanden sein. Kristalines Kaliumnitrat sollte gut 8Stunden in der Kugelmühle bleiben. Dabei sollten eine 1kg Trommel zur hälfte mit Kugeln und mit nur 150g KNO3 befüllt werden.
Beim Kaliumnitrat muss man das ganze öfters Kontrollieren. Sollte es durch die Luftfeuchtigkeit bereits etwas Wasser gezogen haben, wird es ab einer bestimmten Partikelgröße zu einem Klumpen zusammen pappen. Daher sollte man alle 1-2 Stunden kontrollieren, ob sich klumpen bilden. Wenn das der fall ist, kann man das Pulver im Backofen trocknen und danach weiter Mahlen. Meistens reicht jedoch diese Partikelgröße. Wenn man mit dem Auge keine Körner mehr erkennen kann, ist es meistens gut.
VORSICHT: Die Schmelztemperatur von Kaliumnitrat beträgt 334°C. Danach ist das KNO3 unbrauchbar und es bildet sich Kaliumnitrit. Eine Kaliumnitratschmelze reagiert zudem Explosionsartig mit Organischen Stoffen. Daher sollte auf keinen fall die Temperatur von 100°C überschritten werden.
Wenn das Kaliumnitrat fertig ist, müssen die Trommeln der Kugelmühle natürlich gründlich gesäubert werden, damit kein KNO3 mehr in der Trommel oder an den Kugeln klebt. Andernfalls könnte eine Explosion hervorgerufen werden, wenn man einen Organischen Stoff dazu gibt.
Wenn die Trommeln und Kugeln Trocken sind kommt nun die Holzkohle und der Schwefel in die Trommel. Ich mach mir immer ein Schwefel/Kohlegemisch auf Vorrat. Dabei werden 75gKohle und 50gSchwefel vermengt und in eine 1kgTrommel gegeben. (Wenn man eine größere Trommel hat, kann man das ganze ja anpassen. In etwa sollten 15% des maximalen Füllgewichts in die Trommel gegeben werden. Dazu halt 50% des Volumens der Trommel mit Kugeln. Das garantiert ein sehr feines Mahlergebnis.) Wenn man bereits Kohle und Schwefelpulver besitzt, reicht es, wenn die beiden Komponenten zusammen ein paar Stunden in der Mühle bleiben. Wichtig ist halt, das Schwefel und Kohle zusammen gemahlen werden, da Schwefel alleine immer wieder von alleine Verklumpt.
Wenn jetzt alle Stoffe fein gepulvert sind, kann das Schwarzpulver gemischt werden. Dazu kann man am besten die Standartmischung 75/15/10 verwenden. Man nimmt also für 100g, 75g Kaliumnitrat, 15g Kohle und 10g Schwefel. Da man ja Kohle und Schwefel bereits zusammen gemischt hat, nimmt man 25g dieses Gemisches und gibt 75g Kaliumnitrat dazu. Das ganze muss nun zu einem Homogenen Gemisch zusammen vermengt werden. Dazu kann man eine Tüte befüllen und das ganze kräftig einige Minuten durchschütteln oder die Trommel der Kugelmühle damit befüllten (die Kugeln müssen natürlich vorher raus).
Nun wird das Gemisch angefeuchtet. Dazu verwendet man ca. 10ml Kochendes Wasser auf 100g Schwarzpulver. Es ist besonders wichtig, dass das Wasser ca. 100°C heiß ist. Das Kaliumnitrat löst sich bei hohen Wassertemperaturen deutlich besser. Bei 20°C lösen sich nur 320g/l. Bei 100°C hingegen sind es 2460g/l. Je mehr KNO3 sich im Wasser löst, desto mehr kann auch in die Kohleporen eindringen. Sobald das Wasser im Schwarzpulver ist, sollte es einmal verrührt werden, sodass einige Klumpen entstehen. So vermengt sich natürlich nicht das komplette Schwarzpulver mit dem Wasser. Daher muss das angefeuchtete Schwarzpulver direkt in die Pressform und gepresst werden. Dadurch wird das Schwarzpulver so zusammen gedrückt, das überall das Wasser hin kann.
Durch das Pressen werden die 3 Stoffe so zusammen gedrückt, das sie später besser miteinander reagieren können. (Wichtig ist, das man einen sehr hohen druck erzeugt. Es sollte mindestens eine Tonne sein) Nach dem Pressen erhält man ein Schwarzpulverbrikett, welches bereits sehr Stabil sein sollte. (sonst war der Druck wohl nicht groß genug). Dieses Brikett wird direkt in kleine Körner zerkleinert. Man kann das Brikett zwar auch noch zerkleinern, wenn es schon trocken ist. Allerdings erhöht sich die Trockenzeit erheblich und es ist schwerer das Brikett klein zu bekommen. Wenn die Körner nun trocken sind, werden sie kräftig durchgeschüttelt. Dadurch schleifen sich die Kanten ab.
Das ganze wird nun durch 2 verschiedene Siebe geschüttet. Dabei verwendet man ein grobes, für die großen Granulatstücke. Diese können falls nötig noch mal zerkleinert werden. Das Mittlere Sieb fängt die Granulatstücke heraus, die am meisten benötigt werden (kleine Shells oder Lift-Ladung). Das Pulver welches ganz unten raus kommt kann man z.B. auf ein Trägermaterial auftragen, welches für größere Kugelbomben benötigt wird.
ICH WEISE AUSDRÜCKLICH DARAUF HIN DAS DIE HERSTELUNG VON SCHWARTZPULVER IN DEUTSCHLAND OHNE LIZENZ AUSDRÜCKLICH VERBOTEN IST!!!!!!! UND DAS DIES POLIZEILICH VERFOLGT WIRD!!!